Mit der Profi Line erweitert Hendi sein Portfolio um ein Highend-Gerät für Profis. Wir haben das Gerät im Hands-On-Test auf Herz und Nieren geprüft und sagen euch, ob es eine noch bessere Figur macht, als seinerzeit Der Hendi Dörrautomat aus der Kitchen Line.

Erster Eindruck und Verarbeitung

Groß, größer, Hendi Profi Line – mit diesen Gedanken sieht man sich ob des riesigen Pakets konfrontiert. Der Vorteil ist zunächst offensichtlich. Mit gigantischen 1,6 m² überragt das Dörrgerät alle bisher von uns getesteten Geräte mühelos um das Doppelte. Riesige Dörrmengen können gleichzeitig verarbeitet werden. Allerdings will das Gerät auch erst einmal in der Küche einen Platz finden. Mit 20 Kilogramm ist das Gerät auch kein Fliegengewicht.

Ausgepackt ist der Hendi 229026 Dörrautomat schlicht eine Augenweide. Das Gerät ist komplett aus Edelstahl, sieht modern aus und wirkt einfach unglaublich hochwertig. Die Dörrgitter ähneln denen der anderen Hendi Dörrgeräte, was nichts schlechtes ist. Es handelt sich um engmaschige (aber nicht zu engmaschige!) Gitter, die natürlich ebenfalls komplett aus Edelstahl sind.

Die Bedienung erfolgt über ein LCD-Display, welches an der Gehäusefront sitzt und sich nahtlos in das hochwertige Design einfügt. Die Glastür in der Front erlaubt einen Einblick ins Gehäuseinnere.

Der Lieferumfang ist zweckdienlich. Neben einer Bedienungsanleitung finden wir noch ein Tablett für den Boden, welches Nahrungsreste auffängt und sich bereits in der Vergangenheit als Auffänger von Nahrungsresten bewährt hat. Insgesamt dürfte ein Gerät von über 400 Euro noch etwas mehr bieten.

Die technischen Daten des Dörrautomats lesen sich beeindruckend. 1000 Watt sorgen in Zusammenspiel mit der horizontalen Lüftung für die Wärme, die sogar bis 75 Grad Celsius reicht – so hoch wie kein anderer Dörrautomat. Besonders für knusprige Gemüsechips (wie etwa Süßkartoffelchips) ist das äußerst praktisch. Auch die niedrigen Temeparturen ab 35 Grad versprechen ein rundum rundes Gerät. Mich juckt es in den Fingern. Zeit, den Hendi in Aktion zu sehen.

Anwendung

Nach dem obligatorischen Leerlauf aus hygienischen Zwecken bestücken wir das Gerät mit Zucchini Chips und sind erst einmal eine ganze Zeit beschäftigt, so viel Dörrgut findet im Inneren Platz. 6 Zucchinis später können wir endlich loslegen. Die Bedienung mit dem Display klappt schnell, einfach und reibungslos. Hier gibt es nichts zu meckern.

Wir schalten das Gerät ein und lauschen. Die Geräuschkulisse. Das Profi-Gerät erzeugt ein gleichmäßiges Geräusch, welches keinesfalls unangenehm, aber deutlich wahrnehmbar ist. Es ist weder besonders laut, noch besonders leise und bewegt sich etwa auf dem Niveau des Klarstein Fruit Jerky 6 Basic. Bedenkt man, dass unser Dörrgerät aber fast dreimal so viel Fläche zu erwärmen hat, ist die Geräuschentwicklung absolut im Rahmen.

Die Temperatur im Gehäuseinneren.

Die Temperatur im Gehäuseinneren.

Wir messen die Temperatur. Wir haben 70 Grad Celsius eingestellt und sind nun gespannt, wie genau diese Einstellung im großen Gerät eingehalten wird. Wir messen vorne, wir messen hinten, in der Mitte, unten, oben – mit eindeutigem Ergebnis. Auch wenn der Dörrautomat nicht ganz die geforderten 70 Grad erreicht, so beträgt die maximale Abweichung im gesamten (!) Gerät um die fünf Grad. Hier muss definitiv kein Gitter auf eine andere Stufe getauscht werden, so gleichmäßig sind die Temperaturen.

Der einzige Nachteil, den wir feststellen konnten, ist, dass die Tür des Dörrautomats keinen Griff aufweist. Sie wird sehr warm, so dass man sich bei hohen Temperaturen etwas die Finger beim Öffnen verbrennt.

1000 Watt – das klingt zunächst nach einer ganzen Menge Strom, die verbraucht wird. Wir messen eine Stunde lang den Verbrauch und messen tatsächlich den höchsten jemals gemessenen Stromverbrauch. 0,87 kWh stehen auf unserem Messgerät. Das sind etwa 25 Cent pro Stunde. Setzt man die Kosten aber in Korrelation zu der Größe, haben wir es mit einem der energieeffizientesten Geräte überhaupt zu tun. Schließlich können wir 1,6 m² Fläche befüllen. Deswegen ist der Stromverbrauch des Gerätes als sehr gut zu bezweichnen, lediglich übertroffen von Klarsteins Bananarama.

Der Stromverbrauch nach einer Stunde (sorry für das schlechte Foto)

Der Stromverbrauch nach einer Stunde (sorry für das schlechte Foto)

Und das Ergebnis? Nach etwa fünf Stunden Dörrzeit sind die Chips knusprig und absolut gleichmäßig getrocknet. Das Dörrergebnis ist ausgezeichnet. Weitere Dörrvorgänge mit Champignons, Brokkoli und Zwiebelringen bestätigen das erste Ergebnis. Über Das Resultat beim Dörren müssen wir hier nicht großartig reden – es ist schlicht und ergreifend herausragend.

Die Reinigung der Tablets kann in der Spülmaschine erfolgen, auch wenn die Anleitung von allzu aggressiven Reinigungsmitteln abrät. Aber auch per Hand geht die Reinigung schnell und einfach – hier gibt es ebenfalls keine Probleme.

Fazit

Der Hendi Dörrautomat in der Profi Line ist mit Abstand der beste Dörrautomat, den wir je getestet haben. Er bietet riesige Dörrflächen, ist sehr gut verarbeitet und schafft es, für gleichmäßige Temperaturen zu sorgen. Die Energieeffizienz ist sehr gut, die Lautstärke gut. Bleiben die (wegen der Dörrfläche) enorme Größe und vor allem der hohe Preis von über 400 Euro. Profis sollten sich von dem Preis aber nicht beirren lassen, denn der Dörrautomat ist sein Geld wert. Lediglich Anfängern und Gelegenheitsdörrer sollten sich zunächst vielleicht in niedrigeren Preisregionen umsehen. Unter dem Strich steht für uns aber fest: Der Hendi 229026 Dörrautomat Profie Line ist unser Testsieger – und einfach ein verdammt gutes Gerät.

* Die Firma Hendi hat uns das Testexemplar zur Verfügung gestellt.

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